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TENERIFFA


DIE KARWOCHE IN SAN CRISTOBAL DE LA LAGUNA (2018)

Source: Spanien-Information
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Semana Santa in San Cristóbal de La Laguna

 

"San Cristóbal de la Laguna wurde 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, da die Stadt im Norden von Teneriffa ein einzigartiges Beispiel einer nicht befestigten Kolonialstadt ist. Bei einem Rundgang durch die Stadt gelangt man zu Türmen und Glockentürmen wie dem der Kirche La Concepción oder der Kathedrale, zu Herrenhäusern und Palästen mit säulenbestandenen Innenhöfen, die mit Brunnen und Kübelpflanzen geschmückt sind, zu illustren Bauten mit symmetrischen Fassaden und schmiedeeisenbewehrten Fenstern wie dem heutigen Rathaus oder der früheren Casa del Corregidor wie auch zur Universität San Fernando. Die meisten Gebäude stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, weisen jedoch unterschiedlichen Stilrichtungen auf. 600 Bauten sind allein im Mudéjar-Stil errichtet, was der Stadt ein einzigartiges Ambiente verleiht.

 

Die Straßenführung folgt den Renaissancevorgaben des 16. Jahrhunderts, die von den damals sehr beliebten Seekarten inspiriert waren. Und so liest sich der Stadtplan von San Cristóbal wie eine "Sternenkarte", auf der die Kardinalspunkte mit konkreten Orten der Stadt zusammenfallen. Städtebaulich hat sich an diesen Originalvorgaben, die später als Modell für weitere Kolonialstädte in Übersee wie La Habana oder Lima dienten, wenig geändert. San Cristóbal de la Laguna ist ein offensichtliches Beispiel für die enge Beziehung zwischen der europäischen und amerikanischen Kultur, eine feste Bindung zwischen beiden Kontinenten, die bis heute nicht abgerissen ist.

 

Die Karwoche eignet sich besonders, um in der Weltkulturerbestadt auf Entdeckung zu gehen, da man während der Semana Santa nicht nur Einblick in das architektonische, sondern auch religiöse Erbe der Stadt gewinnt. Zu Ostern weicht die farbenfrohe und fröhliche Stimmung des Karnevals von Teneriffa der Stille religiöser Manifestationen. Zwar finden in nahezu allen Ortschaften der Insel Osterfeierlichkeiten statt, jedoch konzentrieren sich in La Laguna, der religiösen Hauptstadt der Insel, eine Reihe von Veranstaltungen, denen Tausende von Besuchern beiwohnen. Acht Tage lang führen die Prozessionen der Bruderschaften, die ihren Sitz in den verschiedenen Kirchen der Stadt haben und für ihre hohe künstlerische Qualität berühmt sind, durch La Laguna. Die Prozessionen beginnen am Passionssonntag, der dem Palmsonntag vorausgehende fünfte Sonntag der Fastenzeit, und enden mit der Prozession der Heiligen Grablegung am Karfreitag. Aufgrund ihrer Kargheit; Nüchternheit und Innerlichkeit erinnert die Karwoche von La Laguna eher an die kastilischen Osterfeiern als an die glühende, explosive Religiosität, die den andalusischen Prozessionen eigen ist.

 

Zahlreiche Pasos, tischförmige Konstruktionen, die eine Marienstatue oder eine Szene des Kreuzwegs mit Jesusstatue zeigen, werden von den Costaleros der verschiedenen Hermandades durch die Straßen getragen. Als Einzelfiguren oder Bilderserien, die von den Inselbewohnern oder auch Festlandspaniern gefertigt wurden, stellen sie verschiedene Momente der Passionsgeschichte und des Todes Jesu Christi dar. Neben ihrer hohen künstlerischen Qualität beeindrucken sie durch die hervorragenden Goldschmiedearbeiten, die die Throne schmücken.

Während der Karwoche arbeiten die Priester, Seelsorger, Küster und Mitglieder der Bruderschaften eifrig daran, alle Bilder, Throne und Altäre, die auf den Straßen oder in den Kirschen gezeigt werden, herzurichten und zu schmücken." (Spanien-Information)

Source: Spanien-Information
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Palmsonntag in La Laguna

 

"Von Palmsonntag an bis Karfreitag nähern sich die verschiedenen Pasos der Prozessionen, die von ihren Bruderschaften begleitet werden, der Heiligen Kathedrale, um sich dann am Nachmittag des Karfreitags für die eindrucksvolle Magna-Prozession zu versammeln. In der Morgendämmerung des Gründonnerstags durchzieht der Geruch von Weihrauch und das Echo der "Malagueñas", die zu Ehren Christus auf seinem Weg von seinem Sanktuarium bis zur Kathedrale gesungen werden, die Straßen von La Laguna. Die "Madrugada-Prozession" repräsentiert die größte Glaubensprobe. Sie spiegelt die Verbundenheit von Christus mit seinem Volk in gegenseitiger Liebe wider. Und die Begegnung zwischen dem Sohn und seiner Mutter gemäß der ältesten europäischen Prozessionstradition.

 

Der Gründonnerstag besitzt für die Einwohner von La Laguna eine ganz besondere Bedeutung. Sogenannte "Monumente" stehen den großen Altären vor. Das von den berühmten Silberschmieden aus La Laguna ziselierte Silber, die floralen Arbeiten und der große Kunstschatz der Kirchen werden als ein Denkmal zu Ehren Christus ans Tageslicht gebracht. Als Sublimierung der Symbole, die den größten Teil des Jahres in der Stille der Museen und Sakristeien verschlossen gehalten werden, werden sie den Gläubigen gezeigt.

 

Der Karfreitag strahlt die Magnifizenz bei der Nachmittagsprozession aus. In der Nacht herrscht absolute Stille, um den toten Christus in die Pfarrei von Santo Domingo zu bringen. Die Stille wird nur durch das leise Glockengeräut des Thrones unterbrochen, der durch die dunklen Straßen der Stadt getragen wird. Die Karwoche in La Laguna zeigt abgesehen von den einzelnen Riten die Frömmigkeit, die jahrhundertelang das Leben der Einwohner von La Laguna geprägt hat." (Source: Spanien-Information)

 

www.aytolalaguna.com

 

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